„Mein Lebensweg dient der menschengerechten Bildung.“ Hartmut Lüling

Das ist Hartmut Lüling

Begründer der IMAGON Bildungs- und Erziehungskunst
Schulleiter und Geschäftsführer

Hartmut Lüling, Jahrgang 1952, studierte in München zunächst Mathematik, Physik und evangelische Theologie und schloss daran ein zweijähriges Studium am Priesterseminar der Christengemeinschaft in Stuttgart an. Das Staatsexamen in den Fächern Biologie und Chemie legte er 1987 an der TU München ab.

Schon während seines Studiums wirkte Hartmut Lüling 1979 bei der Gründung der Freien Waldorfschule Chiemgau mit. Maßgeblich am Aufbau der Schule beteiligt, arbeitete er dort 21 Jahre lang im Vorstand, in der Öffentlichkeitsarbeit und als Oberstufenlehrer. Parallel dazu baute er die Anthroposophische Gesellschaft, Zweig Prien mit auf und engagierte sich stark in der Jugendarbeit bis hin zu individueller Begleitung der Jugendlichen in besonderen Lebenssituationen. Darüber hinaus übte Hartmut Lüling eine vielfältige Vortrags- und Beratungstätigkeit als Referent für pädagogische Themen an verschiedenen Waldorfschulen und anderen Einrichtungen aus. An der Universität Augsburg hatte er einen Lehrauftrag als Gastdozent im Rahmen der Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik inne.

Ein impulsgebender Aktionist.
Ein handelnder Denker.
Ein nach Erkenntnis Strebender.
Ein Revolutionär im Geiste.

Bereits in seiner Jugend fiel Hartmut Lüling durch unbequeme, häufig nicht gesellschaftskonforme Gedanken und Handlungen auf. Und so ruft er auch bis heute die Jugend dazu auf, kritisch zu denken, Dinge zu hinterfragen, hinter die Fassade zu schauen und das Augenscheinliche in einen größeren Kontext zu stellen.
Er ist ein Vordenker, aber auch Vormacher, der mit seinem Bildungskeim, der IMAGON Freien Schule Glonntal, nicht nur eine einzelne Schule ins Leben gerufen hat. Hartmut Lüling hat zudem ein Bildungsprinzip in die Welt gesetzt, das neue Wege aufzeigt. Eine neue Art der Bildung, die viele Eltern, Lehrer und Mitarbeiter zum Mitdenken anregt, aber vor allem Kinder und junge Menschen in die Gesellschaft entlässt, die verändernd, prägend und handelnd auf die Welt von morgen einwirken können. Damit schafft er einen Kulturimpuls, der weit über die Grenzen eines Schulhauses hinauswirkt.

Der Begriff „ganzheitliche Bildung“ erreicht hier eine Bedeutungstiefe, die man zunächst nur schwer erfassen kann. Wie Hartmut Lüling selbst, so sind auch die Kinder und Jugendlichen der IMAGON Freien Schule Glonntal voller Liebe und Offenheit für die Welt, voller Humor und immer bereit zuzupacken. So entsteht Handeln frei von jeglichem Zwang, geprägt von einer lebendigen Begegnungsfähigkeit und frei von jedem Dogmatismus und Perfektionismus. Was zählt, ist immer nur der nächste Schritt.
Hartmut Lüling geht es in seinem Lebenswerk stets um jedes einzelne Kind, um das Kind, das gerade vor ihm steht und ihn fragend, manchmal ehrfürchtig staunend ansieht und sich hier und jetzt entwickeln möchte. Aber es geht ihm auch um das "Prinzip Kind", um das „durch Liebe Werdende“!

Mit seiner Begeisterungsfähigkeit und seinem künstlerischen Sinn, durch aktives, intuitives Schaffen gelingt es ihm, hunderte von Schülern, deren Eltern und Familien in gemeinsame Entwicklungsprozesse zu bringen. Alle erleben das Spannungsfeld, dem jeder individuell, aber gleichzeitig auch in der Gesellschaft ausgesetzt ist. Es geht darum, die Wirkungsfelder zu durchschauen und seinen eigenen Erkenntnisweg zu beschreiten, um sich selbst als bewusster Zeitgenosse konstruktiv einbringen zu können.

Weitsicht, Erkenntniskraft und Toleranz sind Attribute, die Hartmut Lüling auszeichnen. Sein Wirken und sein Werk wollen wir mit dieser Stiftung in unseren Herzen und in der Welt bewahren und weitertragen. Die Bedeutung seines Bildungs-Impulses ist unter anderem in der Gesundheit der Schüler der IMAGON Freien Schule Glonntal zu erleben.

Vor diesem Hintergrund begann Hartmut Lüling eine Segelflotte aufzubauen und gründete 1998 die „Freie Akademie für Wahrnehmungskunst - Imagon e.V.“. Vorrangiges Anliegen dieser Institution ist die Entwicklung pädagogischer Wege hin zu einer „Schule in der Welt“.

Im Rahmen der Gründungsinitiative für eine Freie Schule auf der Grundlage der geisteswissenschaftlichen Menschenkunde - die bereits Rudolf Steiner Anfang des letzten Jahrhunderts begründete, wurde 2003 das Institut „Impuls - Freies Institut für Jugendbildung“ ins Leben gerufen, eine Institution, die Schülerinnen und Schülern nach Erfüllung ihrer allgemeinen Schulpflicht eine alternative und individuelle Prüfungsvorbereitung auf die Mittlere Reife oder auf das Abitur ermöglichte.

Vier Jahre später im Jahr 2007 gründete Hartmut Lüling die IMAGON Freie Schule Glonntal in Baiern. Als Schulleiter gestaltet er seitdem in enger Zusammenarbeit mit dem Kollegium, den Mitarbeitern und den Eltern den Aufbau der Schule. Zudem ist er in den Fächern Naturwissenschaft und Religion als Lehrer tätig.

Der Weg zur Anthroposophie

Hartmut Lüling wuchs in München auf, sein Kinderarzt war Doktor Michael Stellmann, ein anthroposophischer Arzt. Als Hartmut Lüling ihn einmal fragte, was denn der Hintergrund seiner Medizin sei, nannte ihm Dr. Stellmann medizinische Literatur, in der er dann einen Hinweis auf Rudolf Steiner fand. Hartmut Lüling suchte nach dessen Literatur und kaufte sich von den vielen angegebenen Titeln "Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung".

Bald danach entdeckte er die Anthroposophische Gesellschaft in München, wo er viele Vorträge besuchte und schließlich Mitglied wurde. Parallel dazu studierte er einige Semester Mathematik und Physik an der Ludwig Maximilian Universität München. Später wechselte er dann zum Studium der evangelischen Theologie und machte dort u.a. das Hebraikum.

Seine damalige Lebensgefährtin und spätere Ehefrau studierte in München Lehramt für Grund- und Hauptschule. Auf Grund eines Vortrages über Waldorfpädagogik beschloss sie, nach der ersten Lehramtsprüfung an das Lehrerseminar in Stuttgart zu wechseln, um Waldorflehrerin zu werden. Inzwischen hatten sie und Hartmut Lüling auch die Christengemeinschaft kennengelernt, eine Bewegung für religiöse Erneuerung auf der Grundlage der Anthroposophie, was ihn dazu bewog, an das Priesterseminar der Christengemeinschaft in Stuttgart zu wechseln.

Das Ehepaar Lüling studierte nun zwei Jahre in Stuttgart. Als es dann für Barbara Lüling darum ging, eine Schule auszuwählen, war es wieder oben genannter Dr. Stellmann, der ihr einen zukunftsweisenden Tipp gab: Im Chiemgau war gerade eine Waldorfschule am Entstehen, die noch Mitarbeiter suchte. So führte der Weg nach Erlstätt nahe Traunstein im Chiemgau. Barbara Lüling wurde dort Klassenlehrerin und Hartmut Lüling, der mittlerweile am Priesterseminar eine umfassende anthroposophische Bildung erfahren hatte, baute an der neu gegründeten Schule gemeinsam mit der Gründungslehrerin Isolde Zimmermann neben seiner Mitwirkung im Vorstand und der musikalischen Begleitung des Eurythmie-Unterrichtes die anthroposophische Arbeit auf. Nach dem Weggang von Frau Zimmermann führte Hartmut Lüling die anthroposophische Grundlagenarbeit alleine weiter. Zudem baute er die Zusammenarbeit der Schule mit den im Chiemgau aktiven biologisch dynamischen Landwirten weiter auf.

Nach einiger Zeit beschloss Hartmut Lüling, Biologie und Chemie auf Lehramt zu studieren, um an der Schule sein Tätigkeitsfeld erweitern zu können. So wirkte Hartmut Lüling viele Jahre maßgeblich am Aufbau der Freien Waldorfschule Chiemgau mit.

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